Als ich von diesem Event im Veranstaltungskalender lese, kann ich mit diesem Begriff gar nichts anfangen. Meine Recherchen bei YouTube machen mich neugierig. Und da für heute auch wieder ein paar Regenschauer angekündigt sind, kann ich gut ein paar Stunden in der Sporthalle Wandsbek verbringen.
Teqball ist eine neue Sportart – in Deutschland steckt dieses Spiel noch in den Kinderschuhen. Dass mein Teaser auf YouTube zwischen Brasilien und Thailand nicht dem deutschen Leistungsstand entspricht, war mir klar. Dass der Unterschied so krass ist, ist ernüchternd. In der riesigen Halle tummeln sich vielleicht insgesamt zwei Dutzend Spielerinnen und Spieler (inklusive Orgateam) und vielleicht sind doppelt so viele Zusehende auf den Tribünen. Ich bin augenscheinlich der einzige, der nicht mit den Akteuren verwandt oder bekannt ist.
Ich kann einige spektakuläre Spielszenen mit der Kamera einfangen, die Bilder sollen allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass selbst Spiele mit engem Ausgang bei diesem deutschen Meisterschaftsfinale (es treffen die besten Akteure des Landes aufeinander) ein eher zähes Unterfangen für den unparteiischen Zuschauer ist und dass es wohl noch viele Jahre brauchen wird, bis diese Sportart in Deutschland Hallen füllen kann.
Das Team im hellen Trikot wird Deutscher Meister in der Mixed Klasse.
Der Spieler im dunklen Trikot siegt 2:1 im Herren Einzel.
Im Damen Einzel verletzt sich die Gegenspielerin der dunkel gekleideten Endspielteilnehmerin und wird lange behandelt – meine Geduld ist erschöpft und ich trete den Heimweg an. Wehe, wenn England heute Abend von Spanien nicht den Arsch voll kriegt! Das wäre zu viel Sportfrust an einem Tag für mich.