Meine letzte Station befindet sich da. wo die Straße Nr. 4 den Rio San José überquert – 17 km nordwestlich von Guápiles.
Auf einem riesengroßen Gartengrundstück haben Rocio (gespr. Rrrrossio) und Edgar zwei kleine Häuser gebaut. Das eine bewohnen sie, das andere für 8 Tage ich. Es gibt fußläufig 2 Pulparias (Lebensmittelläden) und 2 Sodas (einfache Restaurants), den Rio San José, in dem man wunderbar baden kann, eine Birdwatching Station und jede Menge Natur. Das einzige Problem (für mich) ist diese Scheißstraße Nr. 4. Sie ist zweispurig, sehr schmal, ohne begehbaren Randstreifen, rund um die Uhr befahren vor allen Dingen von Riesentrucks, die mit Höllentempo die volle Fahrbahn für sich beanspruchen, so dass jeder Ausgang – besonders in der Dunkelheit ab 17:30 (Taschenlampe ist obligatorisch) – am Anfang und am Ende zur nervenaufreibenden Tortur wird.
Alles andere – insbesondere die Gastfreundschaft von Rocio und Edgar) ist toll: von meiner Hängematte aus beobachte ich Kolibris, Tukane, Bunthörnchen und Eidechsen, ich höre und sehe morgens und abends Brüllaffen über mir in den Baumwipfeln, bekomme abends Besuch von einem Nasenbär, der das Abendessen, das Rocio mir bereitet, abgreifen will.
Edagar holt uns Pipas (frische Kokosnuss) aus dem Garten und köpft sie gekonnt mit der Machete
Kolibris lieben sie – Namen habe ich verssen
Die Bananen sind ausgelegt, um Tukane anzulocken. In deren Abwesenheit halten sich jede Menge fette Insekten schadlos
Auch hier sind nicht nur Kolibris gerne zu Gast
Der Rio San José führt jetzt in der Trockenzeit (die lt. Rocio in diesem Jahr extrem trocken und heiß ist) nicht viel Wasser – es gibt aber einige Abschnitte an denen sich das Wasser sammelt, so dass man prima schwimmen kann