„Das ist nicht Thailand, das ist nicht mein Land, das ist Ausland!“ schreibt Phim an ihre Freunde und Freundinnen nach unseren drei Tagen auf der Touristeninsel Koh Phangan.
Mich beschleicht das Gefühl von Schlachtvieh, das verwaltet, gelenkt, zu seiner Bestimmung geführt wird während unseres Aufenthaltes.
Jeder Quadratmillimeter der Insel ist bebaut und in irgendeiner Form der Wertschöpfung zugeführt. Die zahlreichen winzigen Badebuchten sind zum Großteil Privateigentum der anliegenden Hotels, die verbleibenden öffentlich zugängliche Strandabschnitte sind meist schattenlos und wenig einladend.
Gastronomiebetriebe bieten überwiegend internationale Küche – auch die, die Thaifood anbieten, rufen horrende Preise auf.
Man ist Teil einer riesigen Menschenmasse, die ständig in Bewegung (auf Motorrollern) scheint auf der Suche nach dem Hotspot, an dem man das ultimative Selfie für den täglichen Post schießen kann.
Ich bin so gerne in Südostasien unterwegs, weil ich – auch gerade als älterer Mensch – überall mit Respekt, Wertschätzung, Neugier und Herzlichkeit empfangen werde. Natürlich wollen die Menschen auch mein Geld, das ich gerne und großzügig gebe, wenn das Setting stimmt.
Erst auf meiner vierten Südostasienwinterreise habe ich das vermeintliche Urlaubsparadies im Süden Thailands besucht. Die Erfahrung Koh Phangan hat meine schlimmsten Erwartungen übertroffen. Nie mehr wieder werde ich verbleibende Lebenszeit hier vergeuden.