Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. In weitem Bogen fahren wir auf der fruchtbaren Namtha Ebene um Luang Namtha herum, um letztendlich am 10 Kilometer außerhalb gelegenen Busbahnhof zu checken, wie wir morgen nach Houayxai kommen.
Wir besuchen ein im französischen Indochinakrieg (1945 – 1954; erste Befreiungsbewegung gegen die französischen Ausbeuter und Kolonialherren) zerbombtes buddhistisches Wat aus dem 17. Jahrhundert und treffen dort einen unheimlich netten und interessanten polnischen Journalisten, der seit 12 Jahren in Asien (Indien, Sri Lanka, Malaysia, Vietnam, Thailand) lebt.
Erst später lerne ich, dass die Verhüllung der buddhistischen Figuren keinen mystischen Hintergrund hat, sondern diese einfach vor Staub schützen soll, der durch Bauarbeiten in der Nähe ein Problem ist.
Das Wetter heute ist eine Herausforderung: Es ist sehr windig und mal ist der Himmel (fast) wolkenfrei, sodass es wahnsinnig heiß ist, mal türmen sich die Wolken auf und drohen mit heftigen Regenschauern. Es bleibt aber den ganzen Tag lang trocken.
Die Namtha Ebene ist sehr fruchtbar. Jetzt in der Trockenzeit kann man das nur erahnen. Die Felder sind abgeerntet. Die Menschen auf dem Land nutzen diese Zeit, um ausgiebig in großer Gemeinschaft mit lauter Musik und viel Alkohol zu feiern (es ist traditionell auch die Zeit zu heiraten) – wir haben mehrere solcher Feste passiert, ich habe mich aber nicht getraut aussagekräftige Bilder zu machen.
Die freundliche junge Frau am Ticketschalter des Busterminals spricht gut Englisch. Sie erklärt, dass unser Minivan nach Houayxai morgen spätestens um 9:00h losfährt. Wir sollen aber schon um 8:00h aufkreuzen, denn sobald der kleine Bus voll besetzt ist, fährt er los.