Ferien auf dem (Öko)Bauernhof …

… habe ich nach dem ersten Großstadtschock in ChiangMai gebucht. Allerdings nicht ganz so spontan, wie es sich anhört. Bei meinen Vorbereitungsrecherchen zuhause nach alternativen Zielen in der ChiangMaiRegion, hatte ich dieses Airbnb („A Garden Home among fruit trees, herbs and veggies“) bereits zu den Favouriten abgelegt. Nicht nur, dass die Rahmenbedingungen bei dieser Unterkunft herausragend sind, Kanyaporn, die Tochter der Vermieterin, hatte dermaßen verständnisvoll und ausführlich auf meine Fragen nach Anreise- und Verpflegungsmöglichkeiten geantwortet, dass ich gebucht habe, obwohl es noch keinerlei Erfahrungsberichte und Bewertungen anderer Besucher gibt.
Und so stehe ich am Sonntagmorgen wie bestellt und nicht abgeholt an der geschlossenen Sandwich Bar in ChiangMai

Den Treffpunkt bei meinem Frühstücksrestaurant habe ich selber vorgeschlagen. Der unheimlich bemühte und herzliche Restaurantbesitzer hat – als ich mich nach meinem Frühstück bei ihm am Samstag mit „See you tomorrow“ verabschiedete, begeistert reagiert und mir überschwänglich seine Vorfreude darauf bekundet – verschwiegen hat er mir, dass er sonntags geschlossen hat.
Und so stehe ich mir am Straßenrand mehr als eine Stunde lang die Beine in den Bauch – ein zwischenzeitliches Telefonat mit Kanyaporn ergibt, dass sie unterwegs sei und dass es mir nichts ausmache den Wagen zu teilen , auch wenn es ein wenig eng würde.
Es wird verdammt eng in dem kleinen Toyota, denn der Kofferaum ist bereits pickepackevoll, so dass mein großer Rucksack zwischen den beiden Japanerinnen, die Kanyaporn vom Flughafen abgeholt hat, Platz finden muss.
Eine der beiden Japanerinnen ist Foodbloggerin und so ergibt es sich, dass wir auf dem Weg zum Bauernhof bei einem Slowfoodladen verbeischauen. Das war bereits ausgehandelt bei den Damen und ich habe nichts dagegen.

Plötzlich befinde ich mich auf einem anderen Planeten: ein vollkommen elitäres Publikum, Ökogepansche – fermentiert, eingelegt, getrocknet, gedünstet, … ohne Ende.

Es ist nicht nur eine Foodbloggerin (die japanische) anwesend, sondern auch eine sehr berühmte thailändische, im kleinen Gärtchen werden vor laufender Kamera Interviews geführt (mit klassischer Klaviermusik im Hintergrund).

Foodbloggerinnen im Austausch (im Hintergrung Kanyaporn)

Star der Gesellschaft ist aber eine 75jährige japanische Künstlerin, Frau Sachiko, eine Erscheinung – ohne Zweifel – die nicht müde wird, mir ihre Bewunderung für die deutschen Genies (allen voran Goethe) und deutschenTugenden zum Ausdruck zu bringen, und die ebenso in endlosen Monologen ihre japanischen Landsleute über das Leben im Allgemeinen, die Kunst im Besonderen und ganz besonders die Liebe als höchstes Gut belehrt.

Sie hatte erklärt, dass sie nicht fotografiert werden will, deshalb gibt es kein Bild des wunderschönen, markanten Gesichts

Nach zweistündiger Verspätung erreichen wir dann doch noch unser Ziel im Mae Taeng District. Ein Traum!!! Dazu aber später mehr.

Für eine kleine Fahrradrunde hat die Zeit dann noch gereicht


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