Eine komplette Woche bin ich übermorgen hier in Hoi An – ich habe mich die meiste Zeit sehr wohl gefühlt und mich gut erholt.
Warum diese Woche so schön war, hat drei wesentliche Gründe:
Mein Homestay ist super! Sowohl das Personal als auch die Gäste sind ok. Die Lage ist perfekt. Nicht mitten in der Altstadt, die aber für mich fußläufig (30 min) zu erreichen ist. SwimmingPool und Klimaanlage sind vorhanden, habe ich aber nicht gebraucht. Das Zimmer ist sehr groß, das Bad prima und ich habe einen riesengroßen privaten Balkon mit Tisch und Stühlen.
Eine solche Wohlfühloase auf der Reise zu haben, stellt sich immer wieder als ungeheuer wichtig heraus!
Zum zweiten habe ich mit den Fahrrädern, die das Homestay bereit stellt, täglich eine schöne, auch körperlich befriedigende Tour abseits der „Sehenswürdigkeiten“ ins Umland machen können.
Hoi An ist ein Touristenmagnet. Die wunderschöne Altstadt mit ihren unzähligen Cafes, Bars, Restaurants, Verkaufsständen, Läden, Boutiquen, Märkten, Streetfoodangeboten, … ist von frühmorgens bis spät in der Nacht bevölkert von tausenden Touristen aus aller Welt. Die meisten von ihnen werden für einen Tagesausflug mit Bussen hierher angekarrt, ausgespuckt, durch die Altstadt geführt und wieder eingesammelt und weggefahren. Andere bleiben für ein, zwei, drei Nächte hier.
Auf jeden Fall – und das ist der dritte Grund für meine gelungene Woche – herrscht hier ein buntes Treiben (abends sind die Gassen der Altstadt von bunten Laternen beleuchtet und aus den Lautsprechern erschallt klassische Musik) und es gibt ein riesiges Essenangebot (von der Garküche bis zum Luxusrestaurant).
Dazu klassische Musik …
Blick in eine Lampenmanufaktur
Viele, viele Vietnamesen in Hoi An verdienen ihren Lebensunterhalt unmittelbar mit Touristen. Um die Stadt herum aber sind der Fischfang und der Reisanbau zwei weitere bedeutende Erwerbsquellen.
Auf meinen Radtouren habe ich immer wieder beobachten können, wieviel Knochenarbeit der Reisanbau erfordert. Die Felder in den unterschiedlichsten Grüntönen mit den darin arbeitenden Menschen mit den lustigen Hüten auf dem Kopf faszinieren mich jeden Tag aufs Neue und lassen mich auf den Auslöser drücken. Dass die – oft alten Menschen – in gebückter Haltung stundenlang in manchmal beinahe knietiefem Wasser stehen und dabei körperlich anstrengende Arbeit verrichten, ist für mich nicht vorstellbar.
Hoi An ist von Wasser umgeben, denn es ist ein Küstenort am Südchinesischen Meer und liegt gleichzeizig im Mündungsgebiet mehrerer Flüsse.
Dass Fischfang hier eine enorme Bedeutung hat, liegt auf der Hand.
Als er hier heute morgen sein Geld verdient hat, habe ich noch tief und fest geschlafen
Jetzt muss er „nur noch“ sein Netz für morgen wieder vorbereiten
Auch dieses Boot war heute schon im Einsatz
und muss nun vor der Flut
in Sicherheit gebracht werden
Das geht nur mit vereinten Kräften
Es war das letzte von 10 Booten
Hier wird noch verhandelt über die fangfrische Ware
Diese schlanken Tiere werden gerade verkauft
Fischerboote wie wir sie kennen
Fischeralltag
Aber auch in diesem kleinen Binnenhafen finde ich diese Nussschalen
geangelt wird überall am Wasser
Seine Ausbeute bisher scheint ganz gut zu sein
Wie das Verfahren funktioniert, habe ich bisher nicht herausbekommen (suizidale Fische springen freiwillig ins Netz??)