2. Etappe – vom Lake Lak nach Buon Ma Thout

Heute ist wieder Tshirt-Wetter und wir starten unsre Tour nach einem schnellen Frühstück im Hotel.


Gleich am See außerhalb der Stadt schauen wir uns ein weiteres Dorf einer ethnischen Minderheit an. Ihr Kennzeichen sind ihre auf Stelzen gebauten Langhäuser. Lanh erzählt, dass diese Menschen sehr zurückgezogen gelebt hätten und mit der Öffnung des Landes in den Neunzigern und dem damit verbundenen Auftreten von Ausländern anfangs nicht gut klar gekommen wären. Für sie seien alle weißen Langnasen „Americans“, und damit Feinde, gewesen. Zwangsläufig hätten sie die ersten Touristen – ganz egal, wo sie herkamen – mit ihren Gewehren erschossen. Inzwischen könnten sie differenzieren und wüssten auch, wie mit Touristen Geld zu machen sei.

Wie es der Teufel will, werde ich vor Ort auch gleich noch Zeuge eines großen Touristenspektakels: Die mit Bussen von der Küste herangekarrten Touristen (vornehmlich Russen) werden von der Elefantenshow animiert, in die anliegenden Boote zu steigen, sich auf die andere Seite des Sees fahren zu lassen um dort auf die armen Tiere zu steigen und mit ihnen dann ein Ründchen zu drehen.

Dann geht es ab in die Reisfelder
Aufgrund des gemäßigten Klimas sind hier nur zwei Ernten pro Jahr möglich. Welche Knochenarbeit im Reisanbau steckt, wenn ohne Maschineneinsatz bestellt und geerntet werden muss, kann ich kaum im Bild festhalten, weil es so verlockend ist, sich fotografisch dem Grün-Gelb-Wahnsinn hinzugeben.

Dann steht Elephant Rock auf dem Program

Ein regelrechter Sturm nimmt mich beim Besteigen des Elefantenrückens aus vulkanischem Gestein in Empfang.

Die Ricepaper-Lady hat während unseres Besuchs konsequent auf ihr Smartphone gestarrt – ihre Sesam-Reispapier-Scheiben sind trotzdem gut gelungen

Er ist wahrscheinlich der größte Dealer weit und breit – mit Dauergrinsen im Gesicht. Er produziert literweise Reisschnaps. Die erste Destillation hat einen Alkoholgehalt von 65 %. Die wird dann gemixt mit dem 2. Aufguss, so dass man letztendlich auf ein (mir überhaupt nicht schmeckendes) Gebräu mit ca. 35 Umdrehungen kommt.

Zum ersten Mal in meinem langen Leben sehe ich dann Kakao! (Ulla lacht sich wahrscheinlich schief und krumm, weil wir da und da und da doch schon Kakao gesehen haben).

Kakao ist wertvoller als der beste Kaffee. Allerdings braucht man einen langen Atem: nach 7 Jahren trägt ein Baum zum ersten mal Früchte.

Erst wenn sie gelb sind, sind sie reif. Grüne und rote Früchte am Baum konnte ich massenhaft fotografieren. Die einzig reife aber hat Lanh für mich gepflückt, bevor ich sie ablichten konnte. Ich durfte das süße Fruchtfleisch probieren. Die Kerne sind so ungenießbar.

Es folgten Pfefferernte

und Cashewnussverarbeitung

unglaublich schlechte Arbeitsbedingungen


kein Tageslicht und ein Höllenlärm von den Rüttelmaschinen

und ein weiteres „Hand“werk Ziegelsteinproduktion

Der Abschluss des Tages zum Genießen


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