TadLo, Elefantanbad und die Schweiz

Es wird immer ein besonders spannender Moment, wenn die GPS-App auf deinem Smartphone dir anzeigt, dass du dich deinem ausgesuchten Ziel näherst. „Wird der Bus tatsächlich dort anhalten? Hat der Busfahrer dich verstanden, als du ihm das Ziel genannt hast? Hat der Busfahrer wahrgenommen, dass du aufgestanden bist und aussteigen willst?“
Aber natürlich geht auch dieses mal alles gut. Zu meiner Erleichterung – nachdem ich mich beim Busfahrer bedankt habe und nun schwerbepackt an der Straße stehe, kommt ein Staunen – als meine Ohren deutsche Sprachfetzen hören.
Es sind Klaus und Christine aus der Schweiz, die weit hinter mir im selben Bus gesessen haben und nun auf Schwyzerdütsch ihr weiteres Vorgehen besprechen.

Ein Tad ist ein Wasserfall. Davon gibt es einige auf dem Bolaven Plateau. Um den Tad Lo gibt es ein Dorf mit einigen Guesthouses und Restaurants. Dorthin hat es mich für zweieinhalb Tage verschlagen.
zu meinem Glück auch Christine und Klaus aus der Schweiz. Die beiden sind schon mehrmals vor Ort gewesen, kennen sich also bestens aus hier und geben ihr Wissen gerne weiter
deshalb ist es mir vergönnt, während meines Ausenthaltes hier drei mal dieses wunderbare Schauspiel zu beobachten
täglich gegen 16:30 trotten nacheinander beide Elefantenkühe des Tad Lo Resorts begeleitet von ihren Mahouts zum Wasser unterhalb des Wasserfalls …
… und nehmen dort ihr Bad.
mit spürbarer Lust wird so oft untergetaucht und vom Mahout mit Badelatschen oder bloßer Hand geschrubbt, bis das ganze Tier wieder sauber ist
Genießerin
wenn die Elefantenprozedur nach ca. einer Stunde vorbei ist, nehmen die Kinder ihr Bad
in züchtiger Kleidung – auch in voller Schulmontur
wenn die Sonne untergeht begeben sich viele Einheimische an den Fluss, um sich zu reinigen (auch Zähneputzen) und/oder Geschirr bzw. Wäsche zu waschen
im großen Haus hinten mit Blick auf die weggebrochene Brücke und auf den kleinen Wasserfall sind wir untergekommen
das Bolaven Plateau ist benannt nach den Laven, der größten auf dem Plateau beheimateten ethnischen Volksgruppe
auf unseren gemeinsamen Wanderungen und Spaziergängen …
… besuchen wir auch Dörfer anderer Ethnien (hier ein Dorf, in dem Büffelopfer eine Rolle gespielt haben) …
… von den Kids werden wir immer stürmisch begrüßt …
… unsere bescheidenen Versuche der Kontaktaufnahme (My name is Wolf. What ist your name?) wird papageienartig und zum Spaß aller ständig wiederholt
nach zweieinhalb wunderschönen Tagen trennen sich (vorläufig) unsere Wege. Während Christine und Klaus nach Pakse fahren, gehe ich auf die Südseite des Plateaus zu den Kaffeeplantagen

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