Die Busreise von Chanthaburi hierher (ca. 400 km, Umsteigen in Bangkok) hat zwar gut 8 Stunden gedauert, war aber sehr interessant und easy.
Ich weiß nicht mehr, welcher Teufel mich geritten hat, mich für 2 Nächte in der Sumali Villa einzubuchen! Piekfein, schweineteuer, franzosenbetrieben und fünf km außerhalb der Stadt in der Pampa. Phillipe, der Landlord, der anhand meines Passes feststellt, dass er genau so alt ist wie ich, ist zwar ungeheuer um mich bemüht [er fährt sofort mit mir und seiner Thaifrau durch die Gegend, um ein Fahrrad zu mieten (ebenfalls schweineteuer – 200 bht für ein einfaches Stadtrad)], aber es ist diese geschäftstüchtige, aufgesetzte Freundlichkeit, die sich von der der Thais fundamental unterscheidet. Das einzige Restaurant in der Nähe macht mir bei Sonnenuntergang an der Hauptverkehrsstraße ein ganz gutes Essen
Ich muss – bevor ich auf Montag, den 11.11.2019 (Loy Krathong – Lichterfest) komme – Rijit einführen:
Vom Busterminal in der Stadt nehme ich mir am Nachmittag ein Taxi zur Sumali Villa. Mein Taxifahrer kann offensichtlich nicht lesen, denn trotz Wegbeschreibung auf Thai (von Booking.com) und GoogleMaps hält er auf dem Seitenstreifen der Schnellstraße ca 100 m hinter meiner Unterkunft. Es hält ein weißer PKW, eine Thaifrau, ca. 50, steigt aus, redet mit meinem Taxifahrer auf Thai und fragt mich auf Englisch, ob ich zur Sumali Villa wolle. Nein, ich soll dem Taxifahrer kein Trinkgeld geben, sondern nur die 80 bth, die er verlangt und bei ihr einsteigen. Im festen Glauben, sie sei die Chefin der Unterkunft, gebe ich ihr auf ihren Wunsch hin meine Telefonnummer und sie sagt, she will take care of me – schließlich sei morgen ja Loy Krathong – and she will take me around and show me the festival. Dann fährt sie mich die 100 m zum Resort, liefert mich beim Franzosen ab und verschwindet. Noch am Abend erhalte ich mehrere Kurznachrichten von ihr. Ich solle mich melden und ihr sagen, wann sie mich für Loy Krathong abholen kann. Von der Thaifrau des Franzosen erfahre ich, dass „diese Frau“ Englischlehrerin in Singburi ist.
Der Montag startet wunderbar im SwimmingPool und nach dem einfachen Frühstück (+ 120 bth) starte ich meine tolle FahrradTempelTour, die ich mir am Abend beim Bier anhand der Onlinekarten von Kommot zusammengebastelt habe.
… aber kurz darauf nicht mehr, denn ich habe wieder einen Platten!!!
Es gibt von dieser Phase natürlich keine Fotos, denn ich bin konsterniert, trotz der vielen Unterstützung durch die Anwohner auf meiner Tour. Einer will gar nicht aufhören, den platten Reifen hinten immer wieder aufzupumpen und das Ventil immer wieder auseinander zu bauen, durchzupusten und wieder zusammen zu setzen – vergeblich – das Loch im Schlauch ist ausdauernder als er es jemals sein kann! Dann wird viel telefoniert und Phillipe bekommt tatsächlich eine brauchbareTatortsbeschreibung und holt mich und mein kaputtes Fahrrad mit seinem fetten Van ab.
Rijit textet mich derweil zu und will mich um 8 pm abholen. Ich handele sie auf 7:30 runter