Meine heutige Radtour Mun River abwärts führt mich noch innerhalb des Stadtgebietes von Phimai nach Sai Nggam, einer Insel in einem Seitenarm des Mun Rivers. Auf mehreren Hundert Quadratmetern hat sich hier in 350 Jahren der Banyan Baum ausgebreitet. Ursprünglich siedelt er auf einem Wirtsbaum, bildet Luftwurzeln aus und breitet sich massenhaft aus, sobald seine Luftwurzeln den Boden erreicht haben und Nährstoffe von dort beziehen. Mit zunehmendem Alter wird der befallene Baum erdrückt und stirbst schließlich ab.
So ist hier ein gespenstisch-wunderschönes, schattenspendendes Biotop entstanden. Zahlreiche Sitzgruppen und kleine Andachtsstätten laden zum Verweilen ein.
Außerhalb der Stadt wird es landwirtschaftlich. Auch hier haben die diesjährigen überdurchschnittlich hohen Niederschlagsmengen ihre Spuren in Form von Überflutungen hinterlassen,
Überall entlang der Straße laufen dieselbetriebene Wasserpumpen, die das überschüssige Wasser von den Feldern abpumpen soll und tatsächlich finde ich an einigen Stellen ein frisches Reisfeld, das sein wunderschön leuchtendes Grün ausstrahlt.
Nach rund 12 km gibt es eine Brücke über den Fluss und einen Weg der mich auf der anderen Flussseite zurück nach Phimai bringen soll.
Obwohl dieser Weg auf meiner digitalen Karte (OSM) diesselbe Wertigkeit hat wie die asphaltierte Straße meines Hinweges, befinde ich mich auf einmal auf einem teilweise zugewachsenen Wirtschaftsweg, der darüber hinaus tiefe Wasserwannen und matschige Spurrillen von tief eingesunkenen Traktorenrädern? aufweist. So wird auf einer Strecke von fast fünf Kilometern mein viel zu kleines Chinarad nun auch noch zum Mountainbike.
Aber alles geht gut und die traumhafte Landschaft ist das Abenteuer wert.
Noch nie habe ich mich beim Anblick eines SUVs gefreut. Als ich aber nach einer guten Stunde Offroad einen solchen Straßenpanzer in der Ferne stehen sehe, ist meine Erleichterung doch riesengroß, und tatsächlich finde ich mich bald in einem Dorf vor einem Tanta-Emma-Laden sitzen und einen Black Honey Lime schlürfen, den der stolze, junge Barrista mir aus Honig, Limettensaft, viel Eis und einem handgepressten Espresso (aus thailändischen Kaffeebohnen) kredenzt.
Morgen ist Ruhetag!!!
ich bewundere deinen Mut, Wahnsinn!!!
Hallo Wolfgang, da hast du eine schöne Tour gemacht, wenn auch das Rad nicht angepasst ist. ABER: Ist das Getränk wirklich schwarz-rot..gold