Der Laote feiert gerne, und offenhörbar gehört Karaoke zum Feiern dazu.
Seit Freitag Abend sieht man – oder besser gesagt hört man – allerorten wahnsinnig laute Musik aus irgendwelchen Krachboxen unterschiedlichster Größe schallen begleitet von einem Sänger/einer Sängerin. Dieser Mensch hält sich mit der einen Hand ein Micro vor den Mund, stiert voll konzentriert auf das Display eines Tablets, das er in der anderen Hand hält und singt voller Inbrunst manchmal ganz nett anzuhören, oft so daneben, dass man sich einen Stromausfall herbeiwünschte. Zu dem Setting gehört immer eine große bis sehr große Gruppe von Mitmenschen, die entweder um einen mit Essen beladenen Tisch herum sitzen, oder in Grüppchen zusammenstehen oder einfach auf der Erde liegen. Ganz wichtig: Beerlao ist immer dabei – es wird viel getrunken.
Der Laote hat es auch ganz schön kalt hier oben in den Bergen kurz vor der Grenze nach China und Myanmar. Sobald abends die Sonne weg ist (18:00h) und auch am Morgen sind Pullover, Jacke, Schuhe und Strümpfe angesagt.
Ich mache mit meinem ganz passablen Mountainbike heute eine Tour durch die Dörfer im breiten Tal der Namtha. Die Dörfer werden von Menschen unterschiedlichster Ethnien bewohnt (hab ich gelesen – ich merke es nur daran, dass die Menschen auf meinen laotischen Gruß „Sabaidee“ mit unterschiedlichen Grußformeln anderer Sprachen zurück grüßen). Es ist eine wunderschöne Szenerie intensiver landwirtschaftlicher Nutzung durch die ich radle, und die Begegnungen mit den Menschen in den Dörfern sind nicht in Worte zu fassen
Eine Familie ist mit dem Pickup mitten in ein Flussbett gefahren, um dort große Wäsche zu machen. Die Tochter walkt mit den Füßen die in einem Bottich auf dem Auto eingeweichte Wäsche durch, der jüngere Bruder versucht derweil zu schwimmen während der ältere sein Moped auf Vordermann bringt, Vater wäscht sein Auto.
Reis, Reis mit Fleischbeilage, Kautschuk, Wasserbüffel, Chili
AugenBlicke