Mit dem China-City-Kinder-Fahrrad habe ich einen anstrengenden, aber wunderschönen Tag.
Auf dem Weg zum sehr beliebten Wat Phra Tat Lampang Luang fahre ich den Wang River 20 Kilometer hinunter (und später auch wieder hinauf). Je mehr ich mich dem Kloster nähere, desto schwerer muss ich in die Pedalen treten, denn der Vorderreifen verliert stetig Luft. Als ich an einem Haus vorbei radele, vor dem mehere Fahrräder abgestellt sind, fasse ich mir ein Herz, halte an und frage nach Hilfe. Die gutgekleidete Chefin des Hauses spricht ein wenig Englisch, versteht mein Problem und sie schickt eine Mitarbeiterin (es handelt sich um einen kleinen Handwerksbetrieb, der Töpferware herstellt) mit deren Fahrrad los, eine Standpumpe zu holen. Bis sie zurück ist, versammeln sich vier Frauen und ein Kindergartenmädchen um mich und löchern mich mit Fragen. Der Vorderreifen ist ruckzuck aufgepumpt, inzwischen ist auch der Herr des Hauses dazu gekommen und ich werde auf ein Wasser eingeladen. Dankend lehne ich ab, weil ich die Vermutung habe, dass zu dem Wasser auch noch Essen gereicht würde und dann Gebäck und Tee und ich vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr zum Lada Guesthouse zurück käme.
Auf der Rückfahrt gibt es eine würzige Nudelsuppe mit verschiedenen Gemüsen und einer Hähnchenkeule, ich bringe das Baby der Köchin durch meinen puren Anblick zum Weinen – ein Selfie mit der Mama gibt es aber trotzdem.
Die Farbenpracht erschlägt mich fast. Denn bei uns ist es alles weiß, weil klirrend kalt. Von daher hast du alles richtig gemacht, du „Kinderschreck“.