Mit einem Chinarad vom Garden Guesthouse radle ich heute noch einmal zum Hafen raus und schaue dem Treiben der Menschen dort zu.
Anschließend fahre ich in die Stadt zurück – natürlich auf einer anderen Route – und siehe da: die Häuser rechts und links der Straße wirken auf den ersten Blick ganz normal, entpuppen sich aber beim genaueren Hinschauen als Gebäude, die allesamt nach hinten raus über Wasser gebaut sind und auf hohen Stelzen stehen. Das Wasser ist jetzt in der Trockenzeit weitgehend zurückgetreten und an seiner Stelle ist unter vielen der Häuser eine Mülldeponie entstanden. Es fehlt in weiten Teilen Kambodschas noch das Bewusstsein und wahrscheinlich auch noch die technischen Möglichkeiten für einen nachhaltigen Umgang mit Müll. Ob im Bus, am Straßenrand, auf dem (Nacht-)Markt oder wo auch immer: was nicht mehr verzehrt werden kann, wird einfach fallen gelassen bzw. an den Straßenrand geworfen. Diese Fallenlassen-Haltung hat Sinn gemacht in einer Zeit als Plastik noch nicht im Alltag verwendet wurde, weil alles, was vom Menschen zurück gelassen wurde, entweder schnell verrottete oder aber von Tieren gefressen wurde. Es wird Zeit, dass Aufklärung und (Schul-)Bildung hier ein neues Bewusstsein schafft.
Der Vorhang fällt, denn morgen geht´s weiter nach Battambang