Heute bringt mich der 13:00 Uhr Bus ohne Straßensperrung nach El Cercado.
Die geplanten Droneshots gestalten sich schwieriger als gedacht.
Zum einen wegen des Zeitaufwandes. Ich habe (um 14:00h in El Cercado gestartet) rd. 12 Streckenkilometer und gut 1000 Höhenmeter in teilweise sehr schwierigem Gelände vor mir. Auch für einen nur kurzen Flug muss ich mit gewissenhaftem Auf- und Abbau des Fluggerätes sicher 10 bis 15 Minuten einplanen, so dass ich mir tatsächlich gut überlegen muss, wo und wie oft ich eine Drohnenaufnahme fliegen will.
Zum anderen will ich Störungen und Belästigungen vermeiden. Bei einer Aufnahme fliege ich (wohl zu niedrig) über einen Gebirgskamm und bringe die dahinter auf einem Bauernhof dösenden Wachhunde so sehr in Rage, dass ich Hals über Kopf zurückfliege und unter nicht abreißendem Gekläff der Hunde in meine Richtung abbaue und das Weite suche. In einer zweiten Situation breche ich meine geplanten Aufnahmen vorzeitig ab, weil mir Wanderer auf dem gemeinsamen Weg entgegen kommen. Das britische Pärchen lacht über meine Entschuldigung – sie hatten die Drohne gar nicht wahrgenommen.
Mein größtes Problem ist allerdings der (fast) permanente Blindflug: Selbst wenn ich sonnenabgewandt fliege – mein Körper also einen Schatten auf das Hanydisplay wirft – kann ich auf dem spiegelnden Bildschirmchen oft so gut wie nichts erkennen. Eigentlich darf ich sowieso nur auf Augensichtweite fliegen – bei diesen extremen Geländeformen und Lichtverhältnissen hier könnte ich gleich am Boden bleiben. So bleibt mir nur eine sehr aufmerksame in Augenscheinnahme vor dem Shooting und ein sehr vorsichtiger, defensiver Flug – und die Hoffnung, dass die Aufnahmen brauchbar geworden sind, denn eine Kontrolle über das Handydisplay fehlt.