Den Winter 20/21 nicht in Südostasien verbringen zu können, habe ich notgedrungen akzeptiert.
Je kürzer, dunkler und kälter jedoch die Tage werden, desto größer wird meine Sehnsucht nach Licht und Wärme.
Als die Bundesregierung für den gesamten November 2020 den Teillockdown beschließt (keine Kulturveranstaltungen, Restaurants und Kneipen zu, ebenso die Sporthallen, Arbeitswelt und Schulen sollen weiterlaufen, alles andere wird heruntergefahren, Maskenpflicht auch draußen in belebten Stadtgebieten), stoße ich zeitgleich zufällig auf die Information, dass es für die Kanarischen Inseln keine Reisewarnung gibt, weil die Coronafallzahlen ausgesprochen niedrig sind. Konkret im Valle Gran Rey auf La Gomera liege die 7-Tage_Inzidenz bei 0,0.
Alle reisepraktischen Informationen bekomme ich von Rainer aus erster Hand, der die Insel liebt und wie seine Westentasche kennt. Der Flug ist schnell gebucht (TuiFly), ebenso das Apartment (Airbnb) – und so entziehe ich mich (mit schlechtem Gewissen zwar, aber voll entschlossen) dem Teillockdown in Deutschland.
Im Valle Gran Rey herrscht zwar rigorose Maskenpflicht (selbst am Strand – natürlich nicht, wenn man auf seinem Handtuch liegt oder ins Wasser geht), aber auf meinen Wanderungen begegne ich oft stundenlang keinem Menschen und brauche entsprechend keine Maske.