Heute morgen regnet es nicht. Hurra! Vielmehr strahlt die Sonne vom Himmel, so dass ich mich schon früh zum Rio Arenal aufmache.
Den Vulkan bekomme ich trotzdem nicht vollständig zu sehen, kann zwar erkennen, wo er in der Landschaft steht, aber seinen oberen Teil behält er weiterhin hinter einer massiven Wolkendecke verborgen.
Reyna, meine Gastgeberin, hat mir den Tip für den Rio Arenal gegeben – nur knapp einen Kilometer an der Straße entlang und dann habe ich nach einer rutschigen Kletterpartie freien Zugang – ohne Eintritt und ohne Führer – zum Flussufer. und weil es noch nicht einmal 8:00 Uhr ist, bin ich ganz alleine hier.
Obwohl der frei zugängliche Weg entlang des Flusses vielleicht gerade mal 500 m lang ist, bin ich erst nach 3 Stunden wieder auf der Straße – beobachten, staunen, fotografieren.
Als ich zum Einstieg zurückkomme, wird gerade eine Minivanladung Holländer zum Fluss hinunter eskortiert und ein paar junge Leute springen mit Hilfe einer Liane tarzanlike vom Felsen in den Fluss. Und oben am Einstieg haben geschäftstüchtige Locals Verkaufsstände für Grillspieße und Pipas (Kokosnusswasser) aufgebaut
Für einen café negro gehe ich auf dem Rückweg in die Stadt. Kaum sitze ich im Cafe, kommt ein wolkenbruchartiger fünfminütiger Schauer herunter.
Am Nachmittag – das Wetter wechselt ständig zwischen wolkenlos und wolkenverhangen – trockne ich auf meiner Terrasse meine Schuhe, meinen kleinen Rucksack und alles, was aus meinem Daypack noch zu retten ist. In der Hängematte lesend warte ich sehnsüchtig auf das Ergebnis meines PCR Tests, ohne das ich morgen nicht nach Nicaragua einreisen darf. Die Zeit wird mir verkürzt durch diese Kolleginnen und Kollegen, die sich über die Bananen in Nachbars Garten hermachen:
Wie erwartet ist das Testergebnis negativ und ich schicke es sofort mit all den anderen geforderten Formalia an die Nicaraguanischen Behörden. Jetzt muss ich es nur noch schaffen, bis morgen 16:12h über die Grenze zu kommen, denn dann läuft die 72stündige Gültigkeit des PCR Tests ab.