Vier Tage – bis heute habe ich gebucht bei Dona Martha und ihrer Tochter Lydia – bin ich jetzt in Leon und werde wohl noch ein Weilchen bleiben. Den Jahreswechsel hab ich verschlafen und die Tage hier verlaufen nach einem Muster (Frühstück im Innenhof – herumstreunen/besichtigen und irgendwo im Schatten einen Cappuccino trinken – Mittagspause – herumstreunen/besichtigen – irgendwo lecker Abendessen – Reisetagebuchschreiben im Innenhof), aber es ist keineswegs langweilig oder eintönig. Die Stadt pulsiert, bietet eine Menge Kulturschätze, viele schöne und gute Cafés und Restaurants und Martha und Lydia verhätscheln mich – viele Gründe für mich, noch ein paar Tage zu bleiben.
Eigentlich hatte ich geplant, im Anschluss an Leon mal ein paar Tage unmittelbar am Meer zu verbringen. Eine kleine Hütte direkt am Strand bei Las Penitas sollte es sein.
Zum Glück bin ich am Neujahrstag mit dem Lokalen Bus mal hingefahren, um die Lage zu checken. Zugegebenermaßen war der Tag schlecht gewählt, denn offensichtlich verbringen zwei Drittel der 120.000 Einheimischen den Feiertag dort am Strand. Aber auch ohne Massenandrang hätte ich es keinen Tag dort ausgehalten: Bullenhitze ohne Schatten, Autoverkehr an der Strandpromenade, Musikbedröhnung in jeder Kneipe und augenfällige Armut ab der zweite Reihe.
Gestern an der Iglesia de la Recoleccion aus dem 18. Jhdt. geht es imposant aber viel gemächlicher zu
… und heute das pralle Leben am Zentralmarkt und am Bus Terminal