Das Bergdorf Chipude ist ziemlich genau 6 Kilometer Luftlinie von La Playa, meiner Homebase an der Küste, entfernt. Der Bus, den ich um 13:00 h nehme, braucht etwas mehr als eine Stunde, um mich dorthin zu bringen. Allein um sich bis oben nach Arure über die Serpentinen und die 2 Tunnel hochzuquälen, braucht der Bus eine halbe Stunde. Dann kurvt er auf dem Höhenrücken durch den Südwestrand des Lorbeerwaldes, um dann auf einer Nebenroute den Grenzen der Barrancos (Schluchten) entlang die drei Bergdörfer Las Hayas, El Cercado und Chipude zu bedienen. An der Plaza de Chipude bin ich entlassen …
Chipude verfügt als einzige der drei Bergdörfer über eine Bank, einen Supermarkt und über eine Tankstelle …
… die Bedeutung der Gemeinde war zur Kolonialzeit enorm: während in den terrassierten Plantagen an den Küsten Zuckerrohr für die spanischen Kolonialherren angebaut wurde, kümmerte man sich hier um den Anbau von Getreide und anderen Kulturpflanzen für die Selbstversorgung der ausgebeuteten Bevölkerung …
… auf dem alten Friedhof unmittelbar hinter der Kirche gibt es die für den Süden typischen Urnengräber (in Marmoroptik für die einfachen Leute) …
… und auch diese Form von Gräbern, in denen – trotz der Form, die mich an Kinderbetten erinnert – Erwachsene zur letzten Ruhe gebettet sind
… ein Blick zurück auf Chipude ….
… und der Blick nach vorn (Westen) unspektakulär …
… die Agave, die eigentlich aus Mittel- und Südamerika stammt, ist auch auf la Gomera zu Hause. Sie hat zwar viele Gemeinsamkeiten mit Kakteen, gehört aber zur Familie der Spargelgewächse …
… im englischsprachigen Raum wird sie auch Century Plant genannt, weil sie oft Jahrzehnte braucht, um einen solchen bis zu 12 Meter hohen Blütenstand auszubilden – nach dieser einmaligen Blüte stirbt die Pflanze ab
… wenn ich auf meinem Weg zur Küste nach Süden Blicke, habe ich diesen tollen Blick auf die Fortalezza (s. Mountainbiketour)
… auf der ansonsten recht eintöniken Wanderung über das Hochland gibt es nur …
… diesen Eyecatcher …
… ein Natursteinhaus …
… und später noch mal eines – bereits sehr verfallen ….
… und später dann schon beim Abstieg dieses Kirchlein …
… von dem es heißt, ein Bauer, der an dieser Stelle seine einzige, verlorengegangene Kuh wiedergefunden hat, habe allein und aus Dankbarkeit diese Anbetungsstelle gebaut …
… nach gut eineinhalb Stunden treffe ich auf den Weg, den ich von El Cercado kommend schon einmal gegangen bin …
… und ich brauche noch einmal 2 weitere Stunden für den Abstieg und den Rückweg an die Küste
