Mit Sergios Taxi Taxi fahre ich gegen 10:00 nach Arure, um von dort aus zu einer kleinen Rundwanderung im Garajonay Nationalpark zu starten.
Der Reiseführer empfiehlt, eine wärmende Jacke und Regenschutz mitzunehmen, weil sich der als Vogelschutzgebiet und von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgewiesene Nebelwald sich im zentralen Hochland Gomeras zwischen 800 und 1487 m ü. NN erstreckt, häufig von dicken Passatwolken eingehüllt sei und im Vergleich zur wärmeren West- und Südseite der Insel Temperaturunterschiede von 10° C keine Seltenheit seien.
Dem Klimawandel sei Dank (Ironie!!!) eine überflüssige Maßnahme. Gut, dass der dichte Bewuchs Schatten spendet, denn es ist knalleheiß. Die Moose und Flechten an den Stämmen und Zweigen der Lorbeerbäume, die dem Wald sein typisches Erscheinungsbild verleihen, sind knochentrocken. Von mystischer Atmosphäre, die durch die Dunkelheit und Feuchtigkeit der durch die eng und knorrig gewachsenen Bäume aufsteigenden Nebelschwaden erzeugt werden, keine Spur. Stattdessen Licht- und Schattenspiele, die mir unpassend scheinen und die Angst vor dem Auslöschen dieses Weltkulturerbes durch Brand auflodern lässt.