In Nong Khai beenden wir unsere Reise entgegen dem Uhrzeigersinn und der Fließrichtung am Mekong.
Meine Begeisterung für den Trip hält sich in Grenzen:
positiv werte ich, dass wir so gut wie keine Farangs und keine Reisegruppen angetroffen haben. Aber alle Orte, die wir besucht haben, sind auf Tourismus ausgelegt. Da offensichtlich auch einheimische Urlauber massenhaft wegbleiben, bleiben Hotelbetten, Restauranttische, Taxis und TukTuks ungenutzt – ein katastrophaler Trend, der nach Auskunft vieler Hoteliers seit Covid anhält.
Ein anderer Trend betrifft das Wetter: auch in diesem Jahr ist die Klimaveränderung im Dezember spürbar: während es im Süden Thailands (im Gebiet der Urlauberhochburgen) zu sintflutartigen Regenfällen mit Überschwemmungen gekommen ist, ziehen im Norden des Landes und in Zentralthailand extrem kalte Stürme über das Land, die die täglichen Temperaturunterschiede auf rund 20° C treiben. Tagsüber steigen die Temperaturen auf über 30°, fallen aber – sobald die Sonne untergegangen ist – bis in einstellige Bereiche (Region Chiang Mai).
Auf unserer Route fielen die Nachttemperaturen mit 13° Grad für mich gefühlt noch moderat aus, Einheimische dagegen leiden sehr unter der ungewohnten Kälte.
Einen Riesenunterschied macht das zweisame Reisen mit Phim gegenüber meinen üblichen Solotouren. Wenn ich alleine unterwegs bin, bekomme ich sehr viel mehr Kontakt zu Einheimischen. Damit meine ich nicht den Kontakt, der beim Einchecken, Ticketkauf oder beim Essenbestellen zwangsläufig entsteht, sondern die vielen Begegnungen unterwegs, die durch Augenkontakt oder Ansprache spontan entstehen. Die fallen weg, wenn ein alter weißer Mann mit einer Thaifrau unterwegs ist.
Was mich total begeistert, ist wieder das traumhafte Essen auf den Night(Food)Markets. Hier kommt mir wiederum das gemeinsame Auftreten mit Phim zu Gute. Sie bringt mir Köstlichkeiten nahe, an die ich mich alleine nicht heran gewagt hätte und demonstriert mir häufig, wie man (mit der nötigen Sprechkompetenz) die Zubereitung der Speisen nach seinen eigenen Vorlieben steuern kann. Allerdings bin ich in meiner Vorliebe zu vegetarischem Essen manchmal eingeschränkt – Phims Vorliebe nach Fleisch wird deutlich besser bedient.
Er macht super Cappuccino in Bueng Kan. Hat mal ein paar Monate in Frankfurt gelebt
Nong Khai