Elephant Community Project

Ein traumhaft schöner Tag! Mehrere Stunden lang darf ich die beiden Elefantenkühe HappyLucky (53) und Princes (38) durch ihren Tag begleiten. Sie sind beide ehemalige Arbeitselefanten, werden von ihren beiden Mahouts natürlich mit ihren richtigen Namen, nicht mit den touristengegebenen angesprochen und leben und bewegen sich völlig frei in einem Reservat in der Nähe von SenMonorom.
Außer mir ist nur ein nettes spanisches Paar (Bilbao; sie arbeitet in einem Museum, ihm gehört eine Speiseeisfabrik) dabei, zwei super englisch sprechende Guides, deren Liebe und Begeisterung für ihr Projekt in jedem Satz zu spüren ist, eine junge Bunong Frau mit ihrem kleinen Kind, die uns ein köstliches Mittagessen zaubert und natürlich die beiden Mahouts, die immer wissen, wo sich die beiden Elefantendamen herum treiben.

Neben den beiden Elefantenkühen gibt es zwar einen Bullen, jedoch keine Elefantenbabys, weil eine Paarung ausgeschlossen ist (die Jüngere lässt ihn nicht zu – er wiederum verschmäht die Ältere).
Um das Projekt vor dem Aussterben zu bewahren, muss ein junger Bulle her – der kostet rund 40.000 US Dollar. Da es von der kambodschanischen Regierung bisher keinerlei Unterstützung gibt, befindet sich das Projekt in einem Dilemma: um Geld zu generieren, müssen Touristen und Elefanten zusammengebracht werden. Es gibt zwar kein Elefantenreiten hier, kein Sitzen auf den Tieren, kein Schwimmen/Baden mit ihnen, kein Antatschen – aber an einer Stelle im Wald und einer am Fluss werden die Tiere regelmäßig von Touristen mit Bananen gefüttert, so dass die Elefanten Touristen in ihrer Nähe dulden (was sie ohne diese Konditionierung niemals machen würden).

Elefanten schlafen tatsächlich nur ungefähr eine Stunde lang in der Nacht, mehr als zwanzig Stunden eines Tages verbringen sie mit Nahrungsaufnahme (vegan) und rund drei Stunden lang pflegen sie ihren Körper (Wasser-, Staub-, Schlammbaden, Schubbern an Baumstämmen, …)


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