Es gibt weit und breit keine Brücken über den breiten Fluss, weil das Gebiet stark erdbeben- und überschwemmungsgefährdet ist und man deshalb aufwändige Brückenbauten unterlässt. Einzig die von den Chinesen gebaute Eisenbahnlinie 10 Kilometer nördlich von Luang Prabang quert den Fluss, wobei ich nicht herausfinden kann, ob über oder unter dem Wasser.
Wir sind mit akzeptablen Mountainbikes unterwegs und nehmen die preiswerte und ständig pendelnde Fähre, um auf der anderen Seite in eine andere Welt zu kommen. Keine Spur von französischen Kolonialbauten, keine Hotels, Restaurants, Reisebüros, TukTuks, asphaltierte Straßen voll mit SUVs – vielmehr vom Tourismus unberührtes Dorfleben, schon auf der Fähre wahrnehmbar die Offenheit, Neugier und Herzlichkeit der Menschen.
Über einen gut zu fahrenden, schattigen Weg fahren wir oberhalb des Flusses und besuchen einige der zahlreichen Tempelanlagen.
Ein Neuseeländer und seine laotische Frau haben auf der Touriseite des Flusses durch Gästezimmer genug Geld verdient, um sich auf der ruhigen Seite ein großes Grundstück am Fluss zu kaufen und ein wunderschönes Haus mit Cafe zu bauen. Sie planen Gästebungalows am Fluss, so dass es wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit ist, bis auch hier die „heile Welt“ für die einfachen Menschen auf dieser Seite des Flusses ihr Ende findet.
Bananen, Sternfrucht und Kalebassenbaum