Ich bin wieder nach NongKhiaw gekommen, weil ich mich bei meinem ersten Besuch hier unheimlich wohl gefühlt habe. Besonders gefallen haben mir die vielen wunderschönen, herzlichen Begegnungen mit den Menschen in den kleinen Dörfern außerhalb des touristischen Dorfes NongKhiaw.
Trotz meiner Bemühungen finden diese Begegnungen in diesem Jahr nicht statt. Die Menschen bleiben auf Distanz, beobachten kritisch, verhalten sich reserviert. Warum? Was hat sich verändert?
Ich vermute, dass sie inzwischen Einsicht gewonnen haben.
Auch vor vier Jahren waren sie ausgeschlossen vom materiellen „Wohlstand“ der westlichen Besuchern zu eigen ist.
Inzwischen (durch Teilhabe an mehr Bildungsangeboten und vor allem durch Zugang zum Internet) ist ihnen bewusst, dass sie vom materiellen „Wohlstand“ der westlichen Welt ausgeschlossen sind.
Auf der privaten Ebene reagieren Erwachsene mit Abstandhalten, Kinder eher mit „Sabaidee, candy!“ oder „Sabaidee, money“ – wer will es ihnen verdenken?