Lass schnell hinter uns bringen scheint mir das aktuelle Credo der Affenhorde unterhalb des Wat Khao Chong Krachok zu sein.
Vielleicht auch Wir schulen grad um von Mafia auf Model
Knapp vierhundert Stufen sind bis hinauf zum Wat zu bewältigen.
Diese und auch schon der Vorplatz zum Aufstieg sind bevölkert von unzähligen Makaken. Vor dem Aufstieg kauft man bei den bereitstehenden Händlern für 50.- Baht eine Riesentüte gefüllt mit mundgerecht zugeschnittenen Maiskolben, frischen, kleinen Tomaten und einer Art Erdnussflips. Sobald man eine solche Futtertüte in den Händen hält, versammelt sich in froher Erwartung – mal mehr, mal weniger fordernd – eine gierige Gruppe Makaken. Die Bande hat einen Boss, dem niemand sein Futter streitig macht, für alle anderen gilt das Recht des Schnelleren, Geschicktesten, Frechsten.
Wenn die Tüte leer ist, verkrümelt sich die Gruppe und ich mache mich – bewaffnet mit dem Bambusstock, den ich mit dem Kauf des Futters mit erworben habe – auf den Weg nach oben.
Der gesamte Aufstieg ist von Makakengrüppchen bereichert. Doch anstatt mich – wie früher – fauchend und zähnefletschend zu empfangen, mir auf den Rucksack zu springen oder gar mir meine Sonnenschutzmütze vom Kopf zu klauen, so dass der Adrenalinspiegel steigt und der Bambusstock zum Einsatz kommt, liegt das wilde Getier gelangweilt, müde und dösend im Schatten und nimmt kaum Notiz von mir.
Das Tempelgelände ganz oben auf dem Hügel, von wo aus man einen wunderbaren Blick auf die Bucht und die Stadt hat, ist hermetisch gegen das Eindringen der Affen abgesichert
Erst beim Entwickeln der Fotos erkenne ich, dass zumindest einige der Tiere von Menschenhand markiert sind. Ich vermute, dass die Stadt Maßnahmen (Sterilisation, Kastration???) ergriffen hat, um die Population kontrollieren zu können, bevor es zu Auswüchsen wie in Lopburi kommt.
AugenBlicke