Mekong

Irgendwie hat dieser mächtige Fluss eine starke Anziehungskraft auf mich. Ich denke, dass diese herrührt von den mehrtägigen Bootstouren, die mich den Fluss im nördlichen Laos haben begreifen lassen (im Sinne von nahe sein) und andererseits von meinen Aufenthalten im Süden von Laos, wo der Strom in der Regenzeit bis auf eine Breite von siebzehn Kilometern anschwillt und die sogenannte ViertausendInseln-Landschaft erschafft. Ein weiteres eindrucksvolles Phänomen seiner Kraft zeigt der Mekong jedes Jahr neu in Kambodscha, wenn der Tonle-Sap-Fluss, der eigentlich in den Mekong mündet, seine Fließrichtung um 180 ° ändern muss, weil der hochwasserführende Gigant das Wasser des Tonle-Sap nicht mehr aufnimmt, sondern es zurück drängt und den Tonle-Sap-See auf ein Vielfaches anschwellen lässt.

Jetzt im Dezember in Mukdahan (gegenüber Savannakhet auf der Laotischen Seite) und auch in Nakhon Phanom (gegenüber Thakhek) zeigt er seine Power nicht, sondern fließt als braune Suppe träge Richtung Süden.

Auch das Städtchen Mukdahan hat auf mich keine Anziehungskraft. Außer einem sog. IndochineMarket, auf dem sich vor allem Händler aus dem Binnenland mit billigen Haushaltswaren, Plastikscheiß und Süßigkeiten aus China versorgen um sie auf ihren Heimatmärkten gewinnbringend weiter zu verkaufen, hat der Ort (zumindest auf den ersten und zeiten Blick) nichts zu bieten. Auch unser Bungalow im hochgelobten MuksawanResort ist eine Enttäuschung (Größe, Ausstattung und Atmosphäre).

Augenblicke in Mukdahan

Auf dem Weg nach Nakhon Phanom liegt eines der bedeutendsten Heiligtümer des Isaan, das Wat Phra That Phanom

Nakhon Phanom jedenfalls scheint sehr attraktiv zu sein, so dass wir morgen – nach Umzug in ein schöneres Hotel – unseren Aufenthalt um einen Tag verlängern werden.

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