Aufbruch statt Ausruh

Ich merke wie gut mir die Ruhe am Fluss tut und wäre gerne noch ein paar Tage geblieben. Aber das MoonRiverResort ist komplett ausgebucht. Christian und Suchin (das schwule Betreiberpaar des Resorts) bieten mir zwar ihr Gästezimmer an, aber das ist mir zu dicht und andere Unterkünfte in der Stadt haben halt nicht die Lage am Fluss.

Deshalb starte ich bereits am Samstag meine spontan geplante zweiwöchige Tour durch den Nordosten Richtung Mekong. Phim entschließt sich ebenso spontan mitzukommen. In langen und anstrengenden (wegen des permanenten Gebrauchs der Übersetzungshilfen) Gesprächen kläre ich meine Sorge wegen ihrer vollkommen entgegengesetzten Urlaubserwartungen: sie bewegt sich ungern selbst und zieht für jeden Meter ein motorisiertes Fahrzeug vor, sie fühlt sich von Touristenattraktionen angezogen und von lauter Musik und Rummel.
Der Alltag, dem sie (verständlicherweise) zu entfliehen versucht, zieht mich stattdessen magisch an: Besuch von Märkten und Nachtmärkten, Beobachten des einfachen Lebens auf dem Land und in der Stadt. Darüber hinaus mein Wunsch nach Ruhe, viel Bewegung beim Wandern und Radfahren, viel Zeit zum Fotografieren und Lesen, …
Wir einigen uns darauf, dass wir vielleicht im Februar für eine gewisse Zeit nach Hanoi gehen werden und vielleicht sogar die Halong-Bucht (touristischer gehts nicht!) besuchen werden, dass wir aber nun erst mal eine Reise ganz in meinem Sinne unternehmen.

Christian bringt uns am Samstag zum winzigen Bahnhof Hin Dat. Der Bummelzug nimmt sich für die knapp einhundert Kilometer nach Surin gut zwei Stunden – ein Ticket kostet 0,60€.

Bevor wir uns zum Essen auf den Nachtmarkt unmittelbar vor unserem Hotel begeben, besuchen wir noch zwei schöne Wats

Heute, am Sonntag, machen wir einen Ausflug zum Phanom Sawai Forest Park

Übrigens steht das Wetter in Thailand zur Zeit total Kopf: Obwohl eigentlich Trockenzeit ist, erlebt der Süden des Landes mit seinen Touristenhochburgen zur Zeit sintflutartige Regenfälle, während hier in Zentralthailand und im Norden unheimlich kalte Stürme über das Land ziehen und für ungewöhnlich niedrige Temperaturen sorgen.
Morgen geht es für uns mit dem Zug weiter Richtung Osten nach Si Sa Ket

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