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Der Flughafen von Kochi ist ein Blender. Lange Warteschlangen schon draußen vor Betreten des Terminals 3, weil sich alle, die in das Gebäude rein wollen, mit Ticket und Pass ausweisen müssen.
Lange Warteschlangen auch bei der Sicherheitskontrolle, weil das Personal hier sehr genau arbeitet. Meinen Laptop, die Kamera, mein Smartphone und auch meinen E-Book-Reader habe ich – wie üblich – bereits aus dem Rucksack heraus genommen, bevor dieser durchleuchtet wird. Trotzdem schlägt das Gerät Alarm – bei der anschließenden händischen Durchsuchung finden sich dann Powerbank, Minitaschenlampe und Zweitakku der Kamera als Wurzeln allen Übels.
Ansonsten aber verlaufen sich die Fluggäste in den riesigen Hallen.

Mein AirAsia-Flug nach Bangkok hat eine halbe Stunde Verspätung – überhaupt kein Problem, verbringt man die Wartezeit am Gate doch in sehr bequemen Polstersesseln

Es gibt an Bord kein Entertainment und keine Verpflegung, so dass ich mich während des vierstündigen Fluges voll darauf konzentrieren kann, wie sehr ich friere. Ich hatte dummerweise – wie auf Langstreckenflügen üblich – auf Schlafdecken spekuliert.

Bei der Immigration am Don Mueang – Flughafen ist die Warteschlange zwar sehr lang, aber es läuft alles geschmeidig und ich bekomme Aufenthaltsrecht für 8 (statt offiziell 6) Wochen.
Den nahezu einen Kilometer langen Weg bis zum Bahnhof kann ich gut zu Fuß zurück legen, denn er verläuft gut ausgewiesen durch Gänge, Brücken und Hallen des Flughafens. Unterwegs bekomme ich ein kleines Frühstück (es ist noch dunkel am frühen Morgen) und ich freue mich über den jetzt schon dichten, aber geortneten Straßenverkehr, der ohne Gehupe auskommt

Die Sitzplätze in allen vier Zügen am Vormittag sind ausgebucht, so dass ich mich leicht für einen Stehplatz im nächstmöglichen Zug entscheiden kann. Ich finde ein stressfreies Plätzchen für mich und meine Rucksäcke in der Handwaschecke des Waggons

Da ich erst ab 14:00h einchecken kann, brauche ich kein TukTuk, sonder setze mit der süßen Minifähre über den Fluss, schlage die Zeit im historical park tot und merke, wie langsam meine Kräfte schwinden. Mein Appartment ist sehr schön und ich freue mich auf Phim, die morgen aus Phimai kommen wird, um mit mir den Jahreswechsel zu begehen. Am 2. Januar wollen wir dann gemeinsam in ihre Heimatstadt Phimai fahren, wo ich in meinem Lieblingsresort MoonRiver für eine ganze Woche lang einen Bungalow am Fluss gebucht habe, um mich zu erholen.

Aber mein Körper will nicht mehr. Schon auf dem Nachtmarkt sagt er mir, dass er nicht mehr kann und sofort eine Auszeit braucht. Ich bin zwar totmüde, finde aber schwer in den Schlaf. Mitten in der Nacht schreibe ich Phim, dass sie ihre Fahrt nach Ayutthaya canceln muss und dass wir uns erst in drei Tagen in Phimai wiedersehen.
Auf dem Weg zur Apotheke trage ich wie in besten Corona-Zeiten eine Gesichtsmaske. Es gibt ein kleines aber feines Frühstück.


Eine unheimlich nette Pharmazeutin versorgt mich mit Medikamenten, die mein Fieber, die Halsschmerzen, die Entzündung der Stimmbäder und den Husten lindern sollen.
Den Sylvesterabend und den Neujahrstag werde ich wohl überwiegend im Bett verbringen.


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