Weil die Wettervorhersage für heute Mittag die letzten trockenen Stunden vor den kommenden verregneten Tagen verspricht, bin ich mit der Planung des heutigen Spaziergangs etwas überhastet. Winsen an der Luhe ist per RE3 schnell zu erreichen, wird in seiner historischen Altstadt Cappuccino und Kuchen für mich bereit halten und mich zu einer kleinen Wanderung einladen.
Die Wanderung, die ich in aller Eile auf Komoot ausgewählt habe, ist wenig interessant: stadtauswärts durch Gewerbegebiet an dichtbefahrenen Straßen entlang. Dann, in der Natur, geht es ewig geradeaus auf einem Deichweg an einem Sträßchen entlang durch die Luheauen, ohne dass ich den Fluss zu sehen bekomme. Auf dem Rückweg werde ich drei Kilometer an einer Bundesstraße entlang geführt.
Auch das eigentlich schnuckelige Städtchen präsentiert sich heute wenig einladend, weil an vielen Stellen der Altstadt der Bodenbelag erneuert wird.
On top schwächelt die Bahn bei meiner Rückfahrt: Aufgrund von Bauarbeiten fallen Züge aus, sodass ich rd. vierzig Minuten auf dem unattraktiven Bahnhof verbringen muss.
Überbleibsel der Bundesgartenschau 2006 findet man in den Luhe-Gärten. Ich habe keine Erklärung für diese Symbiose aus Metall und Natur gefunden
Das zum Teil über 700 Jahre alte Schloss Winsen
Das Schloss beherbergt heute das Amtsgericht Winsen
Einige wunderschöne historische Landhäuser mit reetgedeckten Walmdächern findet man entlang des Deiches
Mitreisender
Am vergangenen Wochenende gab’s den Schlager-Move in Hamburg. Vergleichbar mit dem Kölner Karneval. Die Menschen verkleiden sich entsprechend der Schlagerpeoplemode vergangener Zeiten, treffen und besaufen sich entlang eines Umzuges durch St. Pauli.
In St. Georg war ich auf einem Straßenfest und im ZeiseKino habe ich den wunderbaren Film Sterben gesehen.