Die S5 bringt mich nach Buxtehude. Hier startet die traumhaft schöne Estebogenwanderung, die ich vor einigen Wochen nach wenigen Kilometern abbrechen musste, weil das Regen- in Zusammenarbeit mit dem hochstehenden Grundwasser den Track in eine undurchdringbare Sumpflandschaft verwandelt hatte.
Während für den Südwesten der Republik für heute Unwetterwarnungen mit heftigen Regenfällen ausgesprochen wurden, herrscht bei uns – wie schon in den vergangenen Tagen – wunderschönes – fast sommerhaftes – Frühlingswetter. Nicht nur dass der Rundweg heute durchgängig trocken ist, die Natur läuft auf Hochtouren: eine Orgie in Grün, in der unterschiedlichste Blüten Farbakzente setzen, Vögel um die Wette balzen und sich Schmetterlinge und Libellen aus der Masse der fliegenden und kriechenden Insekten hervortun.
Noch im Buxtehuder Innenstadtbereich führt die dumme Gans ihre 12 Kinder aus.
Nahe der Stadt hat die breit mäandrierende Este in einer parkähnlichen Landschaft einen Badeplatz mit Sandstrand geschaffen.
Mehr Menschen treffe ich auf meiner zweieinhalbstündigen Wanderung heute nicht.
Die Estebogenwanderung macht mir sehr viel Spaß. Sie ist wunderschön (bis auf die 600 Meter gegen Schluss, die entlang einer Bundesstraße führen), abwechslungsreich und herausfordernd.
Ein umgestürzter Baum hat den Bahnverkehr zwischen Stade und Hamburg beinahe zu erliegen gebracht. Die S5 fällt bis auf Weiteres aus. Aber zum Glück hat der Regionalexpress (RE5) 20 Minuten Verspätung und läuft gerade ein als ich am Bahnsteig in Buxtehude von dem Chaos erfahre. Von Harburg aus komme ich mit der Buslinie 142 fast bis vor die Haustür.