Bei sommerlichem Wetter mache ich heute die Tour zur Lühemündung, die ich vergangenen Donnerstag eigentlich hätte machen wollen, um dort – fern von HafenGeburtstagsFeierMenschenMassen – den traditionellen Einlauf der Schiffe mit zu erleben (am Donnerstag musste ich wegen einer technischen Panne abbrechen).
Die Tour habe ich mit Komoot am Rechner geplant – sie ist richtig gut geworden: sehr anspruchsvoll und abwechslungsreich – für viele Passagen wünschte man sich ein Mountainbike, für einige Abschnitte ein Rennrad – alles in allem ist es eine Superstrecke für mein Gravelbike.
Ich starte fit und gut gelaunt, beim Cruisen durchs Alte Land zwinge ich mich zu einem Fotostopp.
Der Leuchtturm im Bildhintergrund deutet schon an, dass ich bereits nahe der Elbe und bald bei meinem Zielpunkt bin.
Nach 37 Kilometern bin ich an der Mündung der Lühe in die Elbe. Es gibt eine Fährverbindung auf die andere Seite nach Wedel. Tatsächlich wäre dieser Ort ideal gewesen, um die Schiffsparade zu beobachten. Ich genieße ein Eis in der Sonne, lese ein paar Kapitel in meinem Buch und freue mich auf die geplante Rückfahrt entlang der Elbe.
Meine Freude währt allerdings nur kurz, denn der unerwartet kräftige Gegenwind macht mich platt, zwingt mich über die verbleibenden 30 Kilometer in kleine Gänge und zu mehreren Pausen.
Am Anfang belüge ich mich noch mit Fotostopps
Bei Cranz gibt es eine weitere Pause mit einer Fritz-Cola Citro. Von hier aus kann man in der Ferne auf das Airbus Betriebsgelände inklusive Start- und Landebahn schauen.
Der Flugplatz Hamburg-Finkenwerder ist als Werksflugplatz von Airbus der Ort des Erstfluges aller Airbus A318, A319, A321 und auch eines Teiles der A320, die in Hamburg endmontiert und an Kunden ausgeliefert werden. Werktäglich starten und landen hier 10 bis 15 Maschinen. (Hinten rechts im Bild sieht man Verladekräne des Containerhafens Steinwerder.) Das riesige Werksgelände ist natürlich gesichert und muss – auch von Bikern – weiträumig umfahren werden.
Später habe ich weder Kraft und Lust Fotos zu machen. Auf der letzten Rille komme ich zu Hause an mit dem festen Vorsatz, die selbe Runde noch einmal in entgegengesetzter Richtung zu fahren. Ich will den starken Wind entlang der Elbe als Rückenwind nutzen und vermute, dass weit ab der Elbe der Gegenwind nicht so stark ist wie unmittelbar am Flusslauf.