Der 7. Mai 1189 – der Tag an dem der Hamburger Hafen vermeintlich den Freibrief von Kaiser Barbarossa ausgestellt bekam – wird seit 1977 alljährlich als Hafengeburtstag gefeiert. Dieses Volksfest hat in den vergangenen Jahren immer mehr als ein Million Besucher angelockt.
Eigentlich wollte ich mir gestern (Christi Himmelfahrt) den traditionellen Einlauf der Schiffe anschauen. Um möglichst weit weg von den Menschenmassen zu sein, wollte ich mir mit dem Gravelbike ungefähr dreißig Kilometer elbaufwärts an der Lühemündung einen Aussichtspunkt für das Spektakel suchen, aber ich bin nicht weit gekommen: Weil eine Batterie am linken Schalthebel meiner elektronischen Schaltung ihren Geist aufgegeben hat, musste ich letztendlich nach knapp 10 Kilometern unverrichteter Dinge umkehren. Eigentlich war ich auf diese Situation vorbereitet (ich habe immer den für die Schaltung notwendigen Reserveakku und auch Ersatzbatterien für die Schalthebel dabei), aber ich war mit meinem neuen Handy unterwegs. Die SRAM-App, die mich bei der Fehlersuche (die Schaltung gab keinen Mucks mehr von sich) leiten und nach Austausch der Batterie das Pairing unterstützen sollte, war auf dem neuen Handy noch nicht initialisiert und hat letztendlich aus einem kleinen Problem ein Riesenchaos entstehen lassen. Jedenfalls bin ich frustriert zurück nach Hause gefahren.
Deshalb habe ich heute ein wenig Volksfestluft schnuppern wollen. Gegen Mittag haben mich S3 und U4 nach Überseequartier gebracht, von wo aus ich mich dann zu Fuß Richtung Elbphilharmonie und Landungsbrücken durch die Menschenmassen gequält habe. Es reiht sich ein Getränke- und Fressstand an den nächsten, zahlreiche Bühnen bieten unterschiedlichste Programme, man kann neben den üblichen Hafenrundfahrten viele Schiffe begehen und besichtigen, es gibt zahlreiche Ausstellungen, Infostände und Mitmachaktionen.
Schon nach einer Stunde habe ich die Flucht ergriffen und habe einen Spaziergang zum Bahnhof gemacht.
Lettland ist in diesem Jahr Partnerland der Hafengeburtstagsfeier. Die Live-Musik von der lettischen Bühne hat mir gut gefallen.
Der Hamburger Michel (Hauptkirche St. Michaelis)