Marvelaos GedenkTour

Das QueensInn, in dem ich vor drei Jahren ein paar wundervolle Tage „residiert“ habe(im Zimmer, dessen Schlüssel ich damals ungewollt mitgenommen habe und dessen Schlüsselanhängerschildchen „The King“ ich immer noch bei mir trage) steht leer in zentraler Lage.


Mehr als die Hälfte aller Guesthouses in Savannakhet haben Covid nicht überlebt, erzählt mir Taek, der Gründer und Geschäftsführer von Marvelaos Travel and Tour. Mit ihm habe ich 2019 eine geführte, sehr schöne MountainbikeTour ins Hinterland gemacht. Auch er habe alle Mitarbeitenden entlassen müssen und sein Geschäft für zweieinhalb Jahre geschlossen. Seit Ende letzten Jahres habe er wieder geöffnet und es laufe gut für ihn.


Taek ist mit einer US Amerikanerin verheiratet. Sie war vor drei Jahren unmittelbar vor der Geburt ihres ersten Kindes und ich bin damals Zeuge eines Riesenkrachs zwischen den beiden gewesen. Der „Riesenkrach“ sah so aus, dass sie ihn vom ersten Stock ihres Hauses herunter angeschrien, runtergeputzt, beschimpft, ihn fertig gemacht hat, dass alle Nachbarn auf der Straße sich verzogen haben und ich gedacht habe: das wird nix mit denen!
Heute, als ich mir bei Taek ein Mountainbike ausleihe, wuselt sie mit dem Dreijährigen auch im Geschäft rum und hat wieder einen dicken Bauch. Unser drittes! sagt Taek mir stolz und schiebt hinterher: „Was soll man denn sonst machen während Corona!“

Mit seinem Mountainbike fahre ich alleine die Tour nach, die er 2019 mit mir gemacht hat. Wasser gibt es hier oben am See reichlich, sodass auch während der Trockenzeit Reis angebaut werden kann

Und es sind offensichtlich nach wie vor Wasserbüffel dabei im Einsatz

Die vielen tollen Stelzenhütten am See, an denen man in Hängematten chillen und sich mit Essen und Trinken verwöhnen lassen konnte, jedoch sind aufgrund der fehlenden Touristen verwaist und verrottet

Ich drehe auch eine Runde durchs Dorf und werde herzlich aufgenommen

Auch der NightFoodMarket, der vor Corona im Stadtzentrum vor dem QueensInn stattgefunden hatte, ist der Pandemie zum Opfer gefallen. Nun gibt es den Versuch einer Wiederbelebung am Mekongufer. Aufgrund der wenigen Besucher allerdings ohne Perspektive.
Wunderschön dagegen der Sonnenuntergang

Meine Fahrt mit dem Minibus nach Pakse heute verläuft in gut vier Stunden ohne Zwischenfälle. Mein Hotelzimmer für eine Nacht ist gut gewählt und die Fahrt morgen früh zu den Fourthousand Islands ist auch schon in trockenen Tüchern.
Ich muss nur noch ein wenig rechnen und knobeln, denn auf Don Det gibt es weder ATM noch Bank. Und von da aus geht`s spätestens in genau einer Woche (am 28. Januar läuft mein Visum ab) nach Kambodscha. Ich brauche also genügend KIP, darf aber nicht zu viel mitnehmen und mit meinen US Dollars muss ich auch genau haushalten, denn ich brauche 40.- in nagelneuen Scheinen fürs Visum und 28.- für den Bus nach Kratié.

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