Erster Stopp auf meiner Landpartie, bei der es neben Landschaft und Leute schwerpunktmäßig nicht um Tempel sondern Elefanten geht, ist dann doch ein Tempel, das Wat Tin That. Von der Straße aus muss man mehr als 250 – von Naga, der göttlichen Schlange – gut bewachte Stufen erklimmen, hat dann aber einen guten Blick übers Land.
Auf den ersten fünfzehn Kilometern ist es recht unspektakulär: keine Dörfer, keine arbeitenden Bauern – einfach eine kleine Straße durch öde Landschaft.
Doch dann geht’s in den Berg und aus meinem Fahrrad wird ab und zu ein Schieberad. Zum Glück ist es den ganzen Tag über meist bewölkt, so dass der Wasserverlust sich in Grenzen hält.
Die Elefantencamps, von denen sich mindestens 5 auf meiner Route befinden, werden schon kilometerweit auf großen Plakatwänden angekündigt. Kurz vor dem ersten Dorf werde ich von zwei riesigen Reisebussen mit Touristen aus Chiang Mai (Tagesausflug) überholt, deren Insassen – zumindest einige von ihnen – ich kurze Zeit später, als ich am Straßenrand einen Kaffee trinke, wiedersehe
Nicht alle haben sich fürs Elefantenstreicheln angemeldet, einige bevorzugen Oxkartriding (hoch auf dem von zwei Ochsen gezogenen Holzkarren sitzend, das Handy ständig vom Selfie- in den Videomode wechselnd), andere mögen’s schneller und lauter. Sie donnern mit ihren Quads an den Ochsenkarren vorbei, was die schuftenden Tiere aber nicht aus der Ruhe bringt.
Es geht ständig auf und ab, ich bewege mich auf einer Höhe zwischen 420 und 560 üNN und bin begeistert von der herrlichen Landschaft
Corona hat den Elefantencamps offensichtlich ordentlich zugesetzt.
Sie alle werben inzwischen mit artgerechter Haltung, damit dass die Tiere nicht für Touristenausritte missbraucht werden, und, und, und … Unbestreitbar werden sie aber für touristische Bedürfnisse bereit gehalten.
Fast zwei Jahre lang war Thailand im Lockdown, und auch jetzt nach der Öffnung des Landes für Touristen im Sommer sind die fünf Elefantencamps, an denen ich vorbeifahre, ohne Besucher
Zwischendurch gibt es eine köstlich Nudelsuppe. Die nette Köchin erzählt mir, dass ich der erste ausländische Gast in diesem Jahr bin
Für diese leckere Suppe inclusive Wasser (mit Eis) zahle ich umgerechnet 1.10€
Auf meiner Tour heute bewältige ich mit dem Fahrrad gut 44 Kilometer und knapp 900 Höhenmeter. 3 Kilometer davon habe ich laut Schrittzähler das Rad die Berge rauf geschoben
Schnappschüsse unterwegs
Ich finde es unglaublich toll was für schöne Sachen du erlebst. Aber du tust ja auch viel dafür, du Konditionswunder. ich freue mich auf jeden deiner Berichte, bin wirklich sehr erstaunt wie sicher du dich in diesem Land bewegst und was du alles organisierst. Chapeau!! Ganz liebe Grüße Rainer