Kanchanaburi

Nach dem bescheidenen Tag gestern bereits heute wieder ein BilderbuchAlltag.
Schon die Motorradfahrt zum Busbahnhof in Suphanburi ist bemerkenswert: das angeforderte Grab-Motorradtaxi (kein Auto available) ist wohl auch ein Grab-Lieferservice_Motorrad, denn es hat am Ende seiner Sitzbank den großen, grünen Kasten montiert, in dem Pizza, Pasta und was weiß denn ich transportiert werden.
Meinen kleinen Rucksack klemmt sich der Fahrer irgendwie zwischen seine Beine, den großen trage ich auf dem Rücken, muss in akrobatischer Marnier zwischen Fahrer und Pizzakasten mein rechtes Bein auf die andere Seite bringen,suche beidseitig die Fußrasten, lass mich vorsichtig auf die Sitzbank niedersinken, wobei der Rucksack auf meinem Rücken zum dritten Passagier wird und mich dermaßen weit nach vorne drückt, dass ich Angst habe, der Fahrer könne meine Kuschelhaltung, die ich ihm erzwungener Maßen entgegen bringe, falsch interpretieren. Tut er aber nicht, sondern freut sich aufrichtig über mein großzügiges Trinkgeld.


Der Bus nach Kanchanaburi und dessen Chauffeur sind vom alten Schlag. Mit einer Seelenruhe und unter Einsatz seines ganzen Körpers steuert er das Getüm durch den Verkehr.


Ich habe einen Logenplatz in der ersten Fünferreihe (drei Sitze rechts, zwei links) hinter dem Fahrer. Nach einigen irritierten Blicken zusteigender Frauen dämmert es mir langsam, dass die Plätze vorn beim Fahrer eigentlich alleinreisenden Frauen und Mönchen vorbehalten sind. Aber erstens gibt es im Bus massig freie Plätze, zweitens hat weder der Busfahrer noch der Mönch neben mir auch nur angedeutet, ich möge mich nach hinten setzen. Also genieße ich ARD und ZDF gleichzeitg in der ersten Reihe.

Meine für eine Nacht gebucht Unterkunft (Siam Guesthouse) gefällt mir auf den ersten Blick sehr gut: perfekte Lage (zentral aber ruhig), Basisausstattung (alles Notwendige vorhanden), viele, hübsche Draußensitzmöglichkeiten. Sogar ein Chinafahrrad könnte ich leihen.
Dem freundlichen und zuvorkommenden jungen Mann, bei dem ich eingecheckt habe, sage ich, dass ich gerne ein paar Tage länger bleiben möchte, wenn ich heute Nacht gut schlafen kann. Hoffentlich hat er Einfluss auf die Onlinebuchungen bis morgen.
Der Nachtmarkt (fünf Minuten von hier zu Fuß) ist gigantisch und das Angebot an Leckereien sensationell.
Ich habe
in Soyasauce marinierten Lachs und Shrimps, dazu Wasabicreme (50.-baht)
ein frisch zubereitetes Riesenomelette mit Muscheln und Sprossen, dazu zwei verschiedene Saucen (50.- bath)
eine frische halbe, kleingeschnittene Ananas (dazu eine Gewürzmischung) (20.- Baht)
einen frisch gepressten und mit Eis im Mixer zu einem großen Smothie gerührten Zitronensaft (35.- Baht)
Das macht zusammen umgerechnet 4.35€

Schauen wir, was die Nacht bringt.



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